Die Jahre 1949 bis 1974

MVE

Die Jahre 1949 bis 1974

Der Neubeginn nach dem 2. Weltkrieg

26. Januar 1949. Generalversammlung und Neulizenzierung des Vereins. “Im Gasthaus zum Ross bei Mitglied Otto Schlett wurde am 26. Januar die erste Generalversammlung nach Kriegsende einberufen. Nach vorheriger Rücksprache beim Landratsamt konnte der Verein genau wie zuvor weiter bestehen.” Soweit ein Auszug aus dem Protokoll.

Neuer 1. Vorsitzender war von nun an Anton Pahl. Mit der Niederschrift vom 6. Juni 1949 einen Festbesuch beim Patenverein in Hösbach betreffend, enden vorläufig die Eintragungen im Schriftführerbuch.

 Auch wenn keine Berichte im Protokollbuch verzeichnet sind, so gab es in dieser schweren Nachkriegszeit den Musikverein “Concordia”. Dies ist einem Mann zu verdanken, nämlich unserem Gründungsmitglied Anton Pahl. Mit einer Hand voll Musiker hat er sich an die schier unlösbare Aufgabe heran gemacht den Musikverein weiter zu führen. Durch mündliche Überlieferung ist uns bekannt, dass Musikproben und Vorstandssitzungen im Zwerchsack (Nebengasse) im Hause von Anton Pahl stattfanden. Trotz der wenigen Aktiven, die dem Verein zur Verfügung standen, wurden Termine wie Kirchenmusik, Ständchen etc. wahrgenommen.

 

Ein neuer Eintrag ist erstmals wieder im Jahr 1960 zu finden:

Generalversammlung 5. März 1960 im Gasthaus zur Krone

Nach langjähriger Unterbrechung wurde durch Vorstand Anton Pahl eine Generalversammlung einberufen. Erschienen waren 48 Mitglieder, die durch Unterschreiben einer Anwesenheitsliste namentlich festgestellt wurden. Vorstand Anton Pahl sprach bei der Versammlungseröffnung einleitende Worte, worauf einmütig ein Weiterbestehen des Vereins beschlossen wurde. Kassier August Bachmann gab den Kassenbericht bekannt, der mit einem Kassenbestand von 21,23 DM abschloss. Zum neuen 1. Vorsitzenden wurde Eugen Brenneis gewählt.”

 Dem Tätigkeitsbericht für die Jahre 1960/61 ist zu entnehmen, dass die wöchentlichen Proben in der Radsporthalle stattfanden. Wie aus obigem Zitat erkennbar, war der Verein zum damaligen Zeitpunkt sehr knapp bei Kasse (21,23 DM). Daraufhin wurde von der damaligen Vereinsleitung ein Antrag an die Gemeinde gestellt, in dem man um Unterstützung bat. Es ist zu lesen: “Laut Gemeinderatsbeschluß wurden 1.000,- Mark bewilligt. Dies ist die erste Unterstützung seit dem 38-jährigen Bestehen der Kapelle. Viel war mit diesem Betrag nicht anzufangen, denn er reichte gerade so hin für unsere neuen Uniformröcke. Hüte und Selbstbinder konnten mit diesem Geld nicht mehr bezahlt werden. Renovierung der Pauke, neues Schlagfell, neue Becken, Notenmaterial, diese Sachen hingen vorerst alle in der Luft”, so die Ausführungen des damaligen Schriftführers Julius Haun.

 Im Bericht der Generalversammlung vom 27.März 1965 ist zu lesen, dass man sich um den Nachwuchs kümmern wolle.

Im gleichen Jahr ermöglichte die Unterstützung des damaligen Bürgermeisters Robert Hofmann und die Bereitstellung finanzieller Mittel durch die Marktgemeinde die Ausbildung von 27 Nachwuchsschülern. Dieser Nachwuchs war für die Weiterentwicklung des Musikvereins von ausschlaggebender Bedeutung, da vorher keine Jugend vorhanden war und so der Fortbestand des Vereins gefährdet war. Von dieser Zeit an zeigte sich ein Aufblühen des Musikvereins “Concordia.

 Das 45-jährige Gründungsfest im Juni führte dem Verein erfreuliche finanzielle Mittel zu, die es ihm fortan ermöglichten die Ausbildung der Jugend aus eigener Kraft zu bestreiten. Die weitere musikalische Ausbildung der Jugendlichen wurde von Fritz Jelinek aus Erlenbach übernommen und später von Rudi Karches aus Eisenbach weitergeführt.

1970_Kapelle
Aktive Kapelle im Jahr 1970 vor dem Elsenfelder Rathaus mit 1. Vorsitzendem Willi Luxem und Dirigent Franz Jellinek